Montag, April 02, 2007

Megadeth - Rust In Peace

MEGADETH (v.l.n.r.):
Marty Friedman, Dave Mustaine, Nick Menza, David Ellefson

Es sprach nicht viel dafür, mir "Rust In Peace" zu kaufen. So hörten sich die MEGADETH-Songs und vor allem die Soli, die ich zuvor auf "The System Has Failed" gehört habe, richtig geil an, doch war Mustaine's Stimme der reinste Graus für mich. Dies änderte sich, als ich bei einem einschlägigen Videoportal auf den Song "A Tout Le Monde" stieß. Seit dem weiß ich das musikalische Schaffen der Band sehr zu schätzen. Einen großen Teil dazu trug das folgende Album bei, welches nicht umsonst von so manchen als deren bestes gehandelt wird.

Obgleich ich mir wenige Alben von MEGADETH zu Gemüte geführt habe, sticht "Rust In Peace" weit aus dem hervor, was ich bis jetzt gehört habe. Dennoch knapp hinter "Youthanasia", warum, erfährt man weiter unten. Doch braucht sich "Rust In Peace" nicht vor diesem Album zu verstecken, denn hier bekommt man was für seine 9,99€ geboten!

Angefangen beim aufgepäppelten Cover, den einführenden Worten Mustaine's im Booklet, bis hin zu dem zusätzlichen Song "My Creation" und den Demos von "Rust In Peace... Polaris", "Holy Wars...The Punishment Due" und "Take No Prisoners". Der zusätzliche Song ist zwar kurz und relativ belanglos, aber klingt verdammt fett. Dave hat die Beschreibung der Demos treffend formuliert (irgendwie... logisch), darum werde ich nicht näher darauf eingehen, außer zu bemerken, dass sie eine nette Dreingabe sind, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Textlich werden hier einige Themen abgearbeitet. Da wären zum Beispiel Krieg, beziehungsweise das Militär ("Holy Wars...The Punishment Due", "Hangar 18", "Take No Prisoners"), Drogenmissbrauch ("Poison Was The Cure", "Tornado Of Souls") und Songs, die für sich selbst stehen. "Songs, die für sich selbst stehen?!" Ja, ich habe keine Ahnung, worum es in "Lucretia" und "Dawn Patrol" geht. Um meinen Mangel an Interpretationsvermögen zu überspielen, bleibt mir lediglich die Kommentare, dass "My Creation" von Frankensteins Braut handelt und Lucretia die Tochter des Spurius Lucretius Tricipitinus und Gattin des Collatinus aus der königlichen Familie der Tarquinier ist. Nicht übel, oder?

Weg von der Klugscheißerei, hin zur Musik. Die verbirgt ihren Facettenreichtum nicht vor dem aufmerksamen Hörer, der mit Ohrwurm-Riffs ("Holy Wars...The Punishment Due", "Hangar 18", "Five Magics", "Tornado Of Souls", "My Creation") und zahlreichen wie schnellen Soli ("Hangar 18", "Five Magics", "Tornado Of Souls") belohnt wird. Lediglich "Dawn Patrol" stinkt mit eintöniger Langeweile völlig ab und hat, wenn man das Album von Anfang an gehört hat, den Effekt einer Vollbremsung. Schade, das gibt Abzüge in der B-Note. Ungeachtet dessen ein sehr gutes Album, welches durch teils wahnwitziges Tempo, Spielfreude und ausgezeichnete Qualität zu beeindrucken weiß.

http://www.megadeth.com ::: http://www.myspace.com/megadeth

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